Rri Lanka zum Zweiten: 2010

 

 

Reisen ist wie verliebt sein, selbst die vertrauteste Umgebung erscheint einem neu.

 

© peter e. schumacher (*1941), Aphorismensammler und Publizist

 

 

2010 Besuchten wir nochmals das schöne SriLanka. Vor allen wollten wir Lakmal und seine Familie besuchen. Ihn haben wir 2009 kennen und schätzen gelernt.

 

Es sind dies: Der herzkranke Vater, seine Mutter, seine Ehefrau, die Tochter Chiara und Lakmal.

 

Etwas ganz Spezielles war die Einladung zu Ihnen nach Hause. Sehr gastfreundlich wie sie waren erhielten wir zum Essen Besteck, nur ein Tisch fehlte. Wie haben wir wohl den Fisch seziert so in der Luft?

Als Lakmal sich zu uns setzte hatte er keinerlei Schwierigkeiten. Er machte alles mit den Fingern. In der einen Hand den Teller, mit der anderen Fisch und Reis reinschaufeln!

 

Mit Lakmal, Frau und Kind machten wir uns auf, einen Nationalpark zu erkunden. Dort sollten wir eine Menge Tiere zu Gesicht bekommen!

Am Eindrücklichsten waren ein Gepard und die Elefanten! Alle Tiere sind freilebend!

 

An einem anderen Tag erkundeten wir den Fluss welcher durch "unser Dorf" fliesst.

Auch hier reichlich Tiere, allerdings oft gut getarnt.

An der Südküste Sri Lankas, auf den knapp 30 Kilometern zwischen Unawatuna und Weligama, sitzen Männer bewegungslos auf Stelzen und fischen. Die einen fangen Makrelen, die anderen Touristen.

Die einzigartige Fangtechnik, die nur an diesem kurzen Küstenabschnitt praktiziert wird, hat entgegen allen Mythen ihren Ursprung erst nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Angelplätze auf den Felsen der rauen Küste überfüllt waren und die Männer auf Wracks und Trümmer ins Meer kletterten um inmitten der Schwärme zu fischen. Die Arbeit ist hart und wenig ertragreich, der Lohn schmal.

Doch seitdem immer mehr Touristen die Insel erobern und bereit sind für ein Foto dieser gelebten exotischen Tradition Geld zu zahlen, steigen viele der Männer nur noch gegen Bares auf ihre Stelzen, um in wenigen Minuten mehr zu verdienen, als ein Fischer an einem ganzen Tag.

Die wahren Fischer hingegen sind stolz darauf, den Beruf ihrer Väter so auszuüben, wie es ihnen beigebracht wurde: Schweigend auf den Stelzen zu sitzen, auf denen einst ihre Väter fischten und ihre köderlose Rute durchs Wasser gleiten zu lassen. Der Fang beträgt oft nur eine Handvoll wenige Zentimeter große Fische, leider allzu oft auch so wenig, dass es gerade eben reicht, um die Familie zu ernähren.